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Zeittafel der Reconquista in Spanien 711 bis 1492

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Reconquista (Zurückeroberung) ist die spanische und auch portugiesische Bezeichnung für die Erlangung der Vorherrschaft auf der iberischen Halbinsel durch die christlichen Herrscher, die seit Beginn des 8. Jahrhunderts durch aus Nordafrika vordringende muslimisch-arabische Eroberer von dieser verdrängt worden waren. Die Reconquista war der erste Heilige Krieg (Kreuzzug, der von christlicher Seite als solcher wahrgenommen wurde. Von Seiten der Mauren war es eine Conquista (Eroberung).

5. Jahrhundert: Auf der iberischen Halbinsel herrschen die Westgoten.
711: Der Berber Tariq ibn Ziyad dringt mit seinem Heer in Stärke von etwa 1700 Mann in die Region von Algeciras (Gibraltar) auf das iberische Festland vor. König Roderich ist mit der Unterdrückung von Rebellionen in Pamplona beschäftigt. Angeblich verbrannte Tarik Ibn Ziyad die eigenen Schiffe nach der Landung in Spanien und hielt dabei folgende Rede: Soldaten! Wohin wollt ihr fliehen? Das Meer ist hinter euch, der Feind ist vor euch, und eure einzige Stütze ist euer Mut, eure Kraft und eure Standhaftigkeit. Dort wo Tarik in Südspanien an Land gegangen ist, wurde der Berg im Arabischen Djabal Tarik (der Berg Tarik) genannt, daraus wurde später Gibraltar.
Juli 711: Die Westgoten werden in der Schlacht am Rio Guadalete am 19. Juli 711 geschlagen, dabei stirbt auch König Roderich.
719: Die Araber unternehmen Vorstöße über die Pyrenäen in den Machtbereich der Franken.
722: Fürst Pelayo kann in der Schlacht von Covadonga die vordringenden Araber besiegen und so die Unabhängigkeit seines asturieschen Fürstentums bewahren. Auf dem Picos de Europa befindet sich heute noch ein Gedenkstein, der an den Beginn der Reconquista in Spanien erinnern soll.
725: Die Araber haben fast die gesamte iberische Halbinsel unter ihrer Kontrolle. Nur Asturien im Norden der Halbinsel unter Fürst Pelayo (Pelagius) und einige Gebirgsfestungen im Norden widersetzen sich ihrer Herrschaft.
Im gleichen Jahr plündern die Araber Autun in Burgund.
732: Die Araber unternehmen einen Vorstoß in das Frankenreich, werden aber durch den fränkischen Hausmeier Karl Martell in der Schlacht bei Tours und Poitiers im Oktober gestoppt. Den Arabern gelingt es aber einen Landstrich um Narbonne bis 759 zu halten. Der Heerführer der Araber, Abd ar-Rahman, fiel während der Schlacht. Karl Martell wurde wegen dem Zurückschlagen der Araber später als Retter des Abendlandes gefeiert. Das genaue Datum der Schlacht ist unbekannt.
997: Die Mauren unter Heerführer al-Mansur erobern und zerstören Santiago de Compostela, die Reliquien des Heiligen Jakobus werden aber von ihnen respektiert. Die Stadt wird 1037 zurückerobert, für manche ist dies und nicht das Jahr 722 der eigentliche Beginn der Reconquista.
1037: Nach der Rückeroberung von Santiago de Compostela durch ein christliches Heer wird der Einflussbereich der Mauren auf der iberischen Halbinsel Schubweise kleiner.
1043: Der spanische Nationalheld El Cid, eigentlich Rodrigo Díaz de Vivar wird in Vivar geboren. El Cid, ein kastillischer Ritter, dessen Namen aus dem arabischen as-sayyid (der Herr) kommt, bekam seinen Beinahmen in der Zeit als er Söldnerführer in der spanischen Levante operierte. Er stirbt 1099 in Valencia.
1064: Ein christliches Heer nimmt sich als erstes Ziel die Festungsstadt Barbastro vor. Für die Mauren ist dies der Beginn der Conquista.
1085: Toledo fällt in christlicher Hand.
1158: Abt Raimundo Serrat gründet den Ritterorden von Calatrava. Ursprünglich sollte er die Burg Calatrava vor den Mauren schützen.
1170: König Alfonso VIII. stiftet den Santiagoorden, anfangs sollen die Ritter den Schutz der Pilger nach Santiago de Compostela sicherstellen. Später nimmt der Ritterorden an der Reconquista teil und war an der Schlacht bei Las Navas de Tolosa beteiligt.
1212: Die Schlacht bei Las Navas de Tolosa am 16. Juli 1212 gilt als entscheidender Wendepunkt im Kampf zwischen den christlichen und den muslimischen Heeren. Auf christlicher Seite standen die Truppen der verbündeten Königreiche von Kastilien, Navarra, Aragon und Leon, unterstützt von französischen Einheiten unter der Führung von König Alfons VIII. von Kastilien, auf der anderen Seite standen die Truppen der Almohaden unter der Führung von Kalif Muhammad an-Nasir. Die Christliche Seite gewinnt.
1236: Cordoba wird durch Kastilien zurückerobert.
1238: Das Königreich Aragon erobert Valencia zurück.
1248: Sevilla wird durch Kastilien zurück erobert.
1250: Portugal erobert Algarve zurück.
1262: Mit marokkanischer Hilfe bricht in ganz Andalusien ein Aufstand aus.
1265: Kastilien und Aragon erobern endgültig Murcia zurück. Diese Rückeroberung bedeut das Ende der Ersten Etappe der Reconquista. Nur das Nasriden-Sultanat von Granada blieb als kastilischer Vasallenstaat vorerst noch muslimisch.
1317: Der spanische Ritterorden von Montesa wird von Jakob II. von Aragón nach der Auflösung des Templerordens gegründet. Er wird mit den Gütern des Templerordens ausgestattet und unterstütz den König im Kampf gegen die Mauren.
1340: Am Rio Salado besiegt eine christliche Allianz aus Kastilien, Aragon, französischen Hilfstruppen mit portugiesischer Beteiligung ein Heer des marokkanischen Sultans Abu I-Hasan.
1469: Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragonien heiraten. Die Hochzeit der beiden Herrscher bilden die Grundlage für die Vereinigung von Aragonien und Kastilien und damit die Grundlage für das Entstehen des heutigen Spaniens. Papst Alexander VI. verleiht dem königlichen Ehepaar 1496 den Titel Katholische Könige (Reyes Católicos).
1487: Die in Andalusien gelegene Stadt Malaga wird im Zuge der Reconquista von den Katholischen Königen Isabella I. und Ferdinand II. von den Mauren zurückerobert. Diese hatten die Stadt 711 erobert. Das Katholische Königspaar beginnt mit Reformen, um die Stadt in eine neue christliche Ansiedlung zu verwandeln.
Ende 15. Jahrhundert: Das nasridische Sultanat von Granada ist das letzte arabische Herrschaftsgebiet auf der iberischen Halbinsel. Granada ist Kastilien Tributpflichtig.
1492: Am 2. Januar 1492 kapituliert der letzte arabische Herrscher in Al-Andalus, Muhammad XII., von den Spaniern Boabdil genannt, vor den Heeren von Ferdinand II. und Isabella I. (Los Reyes Católicos). Unter ihrer Herrschaft fällt die Vereinigung des größten Teils der iberischen Halbinsel unter einer Herrschaft. Im selben Jahr müssen auf Veranlassung von Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragonien alle Juden entweder Spanien verlassen oder zum Christentum konvertieren.



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