Ferdinand Magellan Von Portugal nach Spanien
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Teil 2: Wie Ferdinand Magellan in Spanien Fuß faßt und König Karl I. von seinen Plänen überzeugt, die Gewürzinseln über die Westroute zu erreichen.
Wiesen geheime Karten Magellan den Weg nach Indien?
Es wird angenommen, dass Magellan im portugiesischen Seefahrtsarchiv eine geheim gehaltene Karte gefunden hat, auf der eine Durchfahrt in Südamerika, ein Paso, zum Pazifik zu finden sei. Vermutlich war entweder die große Bucht des Rio de Janeiro oder die des Rio de La Plata (der südlichst bekannteste Punkt Südamerikas zu dieser Zeit) als Meerenge missdeutet worden. Auf der Reise selbst wird Magellan selbst von einer Karte berichten, von der er Kenntnis habe, um seine Mannschaft bei Laune zu halten.
Westroute in Richtung Gewürzinseln
Magellan schlug König Karl vor, eine Entdeckungsfahrt in Richtung Indien und Gewürzinseln für Spanien zu unternehmen,
ohne das Land oder Meer des portugiesischen Königs zu berühren. Die Welt war vom Papst Alexander selbst in eine spanische und eine portugiesische Welt aufgeteilt worden. Da Afrika in portugiesischer Hand war, entschied sich Magellan, wie schon Jahrzehnte vor ihm,
Christoph Kolumbus den Westweg in Richtung Gewürzinsel (heutige Molukken) zu nehmen. So umging er das portugiesische Afrika-Monopol. Einen Interessenskonflikt mit Portugal befürchtete Magellan für die Gewürzinseln selbst nicht, für ihn gehörten die Gewürzinseln, damals ein strategisch wichtiger Ausgangspunkt zum enorm lukrativen Gewürzhandel, nach dem
Vertrag von Tordesillas aus dem Jahre 1494 zur Westhälfte, die Spanien von
Papst Alexander VI. zugesprochen worden war. Unterstützung fand Magellan bei seinen Planungen und Vorbereitungen bei den Astronomen Ruy Faleiro, der wie Magellan ebenfalls aus Portugal nach Spanien ausgewandert war. Und dieser bestärkt Magellan in seinem Vorhaben und in seiner Annahme, die Gewürzinseln befänden sich nach päpstlichem Vertrag, im Interessensgebiet Spaniens. Auf diese Idee war Magellan nach einem Brief eines portugiesischen Freundes gekommen, Francisco Serrao gekommen, dem Magellan einst vor Malakka das Leben gerettet hatte. Serrao seblst hatte 1511, als einer der ersten Europäer, die Gewürzinseln erreicht und seinem Freund einen begeisterten Brief über diese geschrieben. In seinem Bericht verlegte er die Molukken allerdings weiter nach Osten, in die Interessenssphäre Spaniens. Das der Vertrag von Tordesilla gar keine Grenze der Interessensgebiete zwischen Portugal und Spanien im Pazifik vorsieht, übersah Magellan gefließentlich, vielleicht auch, weil er sich am König von Portugal rächen will.
Magellan findet weitere Freunde und Hochzeit
Magellan fand noch weitere einflussreiche Freunde für seine Pläne. Unter anderem wurde er vom Faktor der Casa de Contratación (Indienhaus) Juan de Aranda und von dem Kardinal von Burgos Juan Rodríguez de Fonseca unterstützt. Und Ferdinand Magellan heiratet in Sevilla, Beatriz, die Tochter von Diogo Barbosa, der bereits seit 14 Jahren als hoher Beamter in spanischen Dienst, nach anderen Quellen einem Händler aus Portugal steht, steht. Die Hochzeit mit Beatriz sorgte dafür, dass Magellans gesellschaftliches Ansehen in Spanien steigt. Mit Beatriz (auch als Beatriz Barbarossa bekannt) hat Magellan auch einen Sohn, Rodrigo.
König Karl I. und Ferdinand Magellan schließen Vertrag
Am 22. März 1518 war es dann so weit. In Valladolid schloss Ferdinand Magellan mit König Karl I. von Spanien einen Vertrag über die Expedition. Dieser sah die Bereitstellung und Finanzierung von fünf Schiffen vor, mit denen dieser die Expedition zur Gewürzinsel unternehmen sollte. Ihm und Ruy Faleiro wurden ein Fünftel der Reichtümer zugesichert, die die Reise zu den Gewürzinseln bringen sollten. Und sie bekamen vertraglich zugesichert, dass sie und ihre Erben in allen von ihnen entdeckten Ländern als Gouverneure regieren sollten. Dazu kam die Zusicherung, dass kein anderer außer ihnen in den nächsten zehn Jahren für Spanien eine solche Expedition unternehmen dürfe.
Um König Karl zu überzeugen, nahm Magellan eine Karte zu Hilfe. Auf dieser war allerdings der entscheidende Teil Südamerikas ausgespart worden, wie Zeitgenossen natürlich annahmen, um das Geheimnis der Passage zu schützen. Da in Spanien das seefahrerische Wissen Portugals bekannt war, zweifelte aber wohl auch niemand das Wissen Magellans an. Zu diesem Zeitpunkt ist Südamerika aber nur bis zur Mündung des Rio de la Plata erkundet. Magellan kann König Karl aber von seinen Plänen überzeugen.
Finanzierung der Magellan-Expedition
Die Finanzierung der Reise gen Westen wurde durch die spanische Krone und den Reeder Cristobal de Haro sichergestellt. Und auch das Bankhaus des Augsburger Fugger beteiligte sich, wenn auch nur in geringem Maße, an der Reise.
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