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Tomatina de Buñol

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Die Tomatina, die Tomatenschlacht, wird jedes Jahr am Mittwoch der letzten Augustwoche im kleinen Städtchen Buñol (38 Kilometer von Valencia entfernt) gefeiert. Inzwischen ist die Tomatina international über die Grenzen Spaniens hinaus bekannt und findet auch Nachahmer.

Inzwischen nehmen um die 30.000 bis 40.000 Menschen an der Tomatenschlacht in Buñol (der Ort hat etwa 9000 Einwohner) teil. Die Schlacht mit den überreifen Tomaten findet im Zentrum von Buñol statt

Tomatina Ablauf

Bevor die Tomatina in Buñol stattfindet, werden Maßnahmen getroffen, um die Häuser vor all zuviel Tomatensaft zu schützen.

Um zehn Uhr beginnt dann das so genannte Schinkenstürmen, sozusagen das Warmlaufen vor der Tomatina. Auf einem etwa sieben Meter hohen, eingewachsten Baumstamm ist ein Schinken montiert, beim Schinkenstürmen ist es Ziel, an diesen zu gelangen.

Um Punkt elf Uhr beginnt dann die eigentliche Tomatina, die Tomatenschlacht. Startschuss ist das Abfeuern einer Rakete. Sie dauert genau eine Stunde, keine Minute länger. Auch das Ende wird mit einer Rakete angezeigt. Tonnenweise werden für die Tomatenschlacht überreife Tomaten zur Verfügung gestellt, durch die Straßen rinnender Tomatensaft gehört also durchaus mit zum Schlachtbild.

Tomatina Regeln

Die Tomatina wird nach Regeln abgehalten. So muss man die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zerdrücken, um schwerere Blessuren zu verhindern. Und die Schlacht dauert genau eine Stunde. Wer danach noch eine Tomate wirft, verletzt den Ehrenkodex.
Startschuss und Ende der Tomatina wird durch das Abfeuern einer Rakete bezeichnet.
Das Mitbringen von gefährlichen Gegenständen, wie Flaschen, ist verboten.
Das Werfen von Kleidungsstücken ist verboten.
Die Besucher sollen auf die Lastwagen aufpassen.

Ursprung und Geschichte der Tomatina

Die Tomatina ist eine reine Spaßveranstaltung. Angeblich wurde sie in den 1940er Jahren, laut offizieller Webseite 1945 von jungen Leuten, erstmals veranstaltet, um einer Überproduktion an Tomaten Herr zu werden. Genaueres ist aber nicht mehr bekannt.
Vielleicht war es doch so, dass ein Straßenmusikant so schlecht spielte, dass er von Passanten mit Tomaten beworfen wurde oder vielleicht war es doch eine Anti-Franco-Demonstration. Damit hätte die Tomatina eine politische Bedeutung gehabt.
Offenbar hatten die Behörden zu Beginn noch versucht, die Tomatina zu verbieten, waren aber in diesem Versuch gescheitert. So wurde 1955 die Beerdigung einer Tomate zelebriert, um gegen das Verbot zu demonstrieren. 1957 wurde die Fiesta dann offiziell erlaubt und jedes Jahr mehr kamen dann mehr Menschen zur Tomatenschlacht.
Seit 1980 stellt das Rathaus von Buñol die Tomaten für die Schlacht.
2002 wurde die Fiesta dann zum touristischen Fest von internationalen Interesse erklärt.
2008 nahm die spanische Handballnationalmannschaft an der Fiesta teil.

Nachahmer der Tomatenschlacht

Seit 2004 gibt es einen Nachahmer in Kolumbien. In Sutamarchán wird ebenfalls eine Tomatina gefeiert. Allerdings nicht mitten im Ort, für die Schlacht mit überreifen Tomaten zieht man sich in das Dorfstadion zurück. 2008 sollen etwa 500 Menschen an der kolumbianischen Variante der Tomatina teilgenommen haben.
Tomatenschlacht in Kolumbien

Nächste Tomatina

Die nächste Tomatenschlacht in Buñol ist am Mittwoch, dem 25. August 2010.

Google Doodle mit Tomate

Google Doodle Tomatina 20082008 war Google die Tomatina in Buñol immerhin ein eigenes Logo auf der spanischen Ausgabe der Suchmaschine wert. Das Google Logo ertrank in zermatschten Tomaten und zu sehen war die Meldung Glückliche Tomatina. 2008 wurden dann auch 120 Tonnen Tomaten verballert, 40.000 Menschen nahmen an der Schlacht teil.

Google Doodle mit Tomate Web oficial de la tomatina de Buñol
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