Tag des Buches und der Liebenden
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Der 23. April 1616 ist das gemeinsame Todesdatum von Miguel Cervantes, spanischer Nationaldichter und Autor des Don Quijote und William Shakespeare, englischer Dichter und bedeutendster Dramatiker der Weltliteratur. Allerdings hat dieses gemeinsame Todesdatum einen Schönheitsfehler, in Spanien galt damals bereits längst der Gregorianische Kalender, in England noch der Julianische und so starb William Shakespeare zwar am
23. April 1616, in Spanien war da aber bereits der
3. Mai. William Shakespeare lebte damit zehn Tage mehr als sein spanischer Kollege Cervantes, der auch nicht am 23. April verstorben sein soll, sondern an diesem Tag begraben wurde, der Spanier soll einen Tag zuvor bereits verstorben sein.
Der Todestag dieser beiden bedeutenden Dichter am 23. April ist trotz dieser kleinen Diskrepanzen bereits seit dem 23. April 1996 der Welttag des Buches, ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren. Beteiligten sich am Anfang nur wenige Länder an diesen Welttag des Buches, sind es inzwischen über hundert, die ihn 2008 begingen.
In Katalonien wird dieser Tag schon länger gefeiert. Hier fällt der 23. April mit dem Ehrentag von Sant Jordi (Heilige Georg), dem Schutzheiligen von Katalonien zusammen, und schon seit den 1920er Jahren ist es Brauch, sich an diesem Tag mit Büchern zu beschenken und Männer beglücken ihre Angebetete auch mit einer roten Rose, weswegen der Tag auch als Tag der Verliebten bekannt ist.
Viele Buchhandlungen in Katalonien werben an diesem Tag mit besonderen Aktionen und Vorzugspreisen für Bücher und ein Großteil des Jahresumsatzes geht anlässlich des 23. Aprils über die Ladentheke.
Geschichte des spanischen Tag des Buches
Am 6. Februar 1926 unterzeichnete König Alfonso XIII. von Spanien ein königliches Dekret, dass ein Fest des spanischen Buches vorsah, gefeiert werden sollte dies aber am 7. Oktober, dem vermuteten Geburtstag von Miguel Cervantes. Bereits 1930 wurde aber bereits am 23. April gefeiert und der Tag des Buches erfreute sich insbesondere in Barcelona und Katalonien große Beliebtheit. Während in anderen Regionen Spaniens der Tag des Buches nicht mehr groß gefeiert wurde, hielt sich der neue Brauch in Katalonien, vielleicht weil er noch mit dem Überreichen von Rosen unter Liebenden verbunden wurde. Immerhin blieb der Brauch in Katalonien so populär, dass die UNESCO diesen zum Anlass nahm, um den Welttag des Buches ebenfalls auf den 23. April zu legen.
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Feiertage und Fiestas
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