Spanische Nationalbibliothek
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Die Spanische Nationalbibliothek (Biblioteca Nacional de España) hat ihren Sitz in Madrid. Sie ist die wichtigste Bibliothek Spaniens und der zentrale Fundus für Bücher aus Spanien. Gegründet wurde die Spanische Nationalbibliothek bereits im Jahre 1712. Sie umfasst etwa 26 Millionen Dokumente, darunter 6 Millionen spanischsprachige Bücher aus der Zeit seit dem 18. Jahrhundert.
Die Spanische Nationalbibliothek unterhält eine Nebenstelle in Alcalá de Henares.
Geschichte der Spanischen Nationalbibliothek
Gründung als Königliche Bibliothek
König Philipp V. von Spanien gründete 1712 die Biblioteca Real (Königliche Bibliothek). Die königliche Bibliothek, aus der sich die spanische Nationalbibliothek entwickelte, sollte zum einen den Bürgern Zugang zum Wissen eröffnen und zum anderen die Privatbibliotheken einiger Adliger aufnehmen. Die Drucker in Spanien wurden verpflichtet ein Exemplar aller im Land veröffentlichten Bücher an die königliche Bibliothek abzugeben. Aber man gab auch selbst Veröffentlichungen heraus, die erste erschien 1738 mit dem Titel Bibliotheca Universal de la Polygraphia Española, ihr Herausgeber war Cristóbal Rodríguez.
Königliche Druckerei
1761 erfolgte die Überarbeitung der Statuten der Bibliothek. Im Zuge dessen wurde die Imprenta Real (Königliche Druckerei) gegründet. Der Leiter dieser Druckerei war der verantwortliche Bibliothekar.
Umbenennung in Nationalbibliothek
Im Jahre 1836 erfolgte die Umbenennung der Königlichen Bibliothek in Nationalbibliothek da ihre Tätigkeit nicht mehr vom spanischen Königshaus abhängig war. Die Bibliothek wurde der öffentlichen Verwaltung unterstellt. In den gleichen Zeitraum fällt die Privatisierung von Stiftungsvermögen und Schließung zahlreicher Klöster und religiöser Einrichtungen in Spanien. Die Bestände der Nationalbibliothek wachsen in der Folge an, da man erfolgreich Bücherbestände aus den Händen der Kirche übernimmt.
1896 wurde nach dreißigjähriger Bauzeit der neue Sitz der Nationalbibliothek am Paseo de Recoletos, 20 fertig gestellt. Das Gebäude dient als Bilbiothek, Museum und Archiv.
Beschlagnahmungen erhöhen den Bestand der Bibliothek
Wie schon während der 1. Republik, da waren es beschlagnahmte Bücher des Klerus gewesen, wächst der Bestand der Nationalbibliothek auch während des
Spanischen Bürgerkriegs aufgrund von Beschlagnahmungen an.
1957 wird die Hinterlegung von Pflichtexemplaren (depósito legal) eingeführt. Zuvor mussten Drucker ein Exemplar jeder Ausgabe einreichen. Allerdings ist die neue Regelung so weit gefasst, dass beinahe jedes Druckerzeugnis, also auch Aufkleber, Illustrierte etc. abgegeben werden müssen, was auch auf Kritik stößt.
1986 bestand die Bibliothek aus den integrierten Abteilungen Hemeroteca Nacional (
Nationalen Zeitungsarchiv), dem Instituto Bibliográfico Hispánico (
Spanischen Bibliografischen Institut) und dem Centro del Tesoro Documental y Bibliográfico (
Zentrum für das Dokumentarfilmarchiv).
Aus Platzgründen wurde 1991 ein neues Archiv für Bücher in Alcalá de Henares gegründet.
Im Sommer 2007 wurden aus der Nationalbibliothek Landkarten aus dem 15. Jahrhundert gestohlen.
Spanische Nationalbibliothek wird Opfer eines Diebstahls
Seit 2009 nimmt die spanische Nationalbibliothek an einem europäischen Projekt zur Digitalisierung von Büchern teil.
Verwaltung der Spanischen Nationalbibliothek
Die Nationalbibliothek ist dem Spanischen Kulturministerium als autonome Organisation angegliedert. Ihr Generaldirektor ist Königlicher Stiftungsrat und hat die Vollmachten eines
leitenden Beraters. Ihre Gremien sind der Verwaltungsrat, die Technische Leitung und eine Geschäftsführung.
Bestand der Spanischen Nationalbibliothek
Zum Bestand der Nationalbibliothek gehören u.a. 6 Millionen moderne Bücher, die seit 1831 erschienen sind und 50.000 Bücher, die vor 1831 erschienen. Dazu kommen alte Handschriften (30.000), Inkunabeln (3000), Zeitschriften, Zeichnungen, Kupferstiche aber auch Plakate, Karten, Postkarten und Fotografien sowie Tonaufzeichnungen und Videoaufzeichnungen.
Webseite der spanischen NationalbibliothekSpanien Lexikon
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