Somport-Tunnel
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Der Somport-Tunnel liegt in den Pyrenäen und verbindet auf der spanischen Seite die Täler von Aragon und auf der französischen Seite Aspe miteinander.
Der Tunnelbau wurde aufgrund internationaler Abkommen zwischen Spanien und Frankreich bewerkstelligt. Der Somport-Tunnel ist insgesamt 8.608 Meter lang, davon befinden sich 5.759 Meter auf der spanischen Seite und 2.849 Meter auf französischem Gebiet.
Der Somport-Tunnel ist der längste Straßentunnel Spaniens.
Bereits in der Antike befand sich hier in Somport ein Bergpass, der lange Zeit der höchste Bergübergang (Höhe 1632 Meter) der Pyrenäen gewesen ist. Den Übergang nutzten bereits die Kelten, nach ihnen die Karthager, Römer und später auch die Mauren.
Bau des Somport Tunnel
1987 gab es bereits erste Überlegungen von spanischer und französischer Seite, einen Straßentunnel durch die Pyrenäen zu graben. Zwei Jahre später wurde eine entsprechende spanisch-französische Kommission gegründet, die eine technische Studie des Projektes durchführte. Im April 1991 wurden dann die ersten Übereinkünfte unterzeichnet und im Januar 1994 mit den Arbeiten am Somport-Tunnel begonnen. Im Juli 1997 trafen dann die Arbeiter von beiden Seiten unter den Pyrenäen zusammen, der Durchbruch war geschafft. Im Jahr 2000 konnte dann mit den Innenausbauten begonnen werden.
Die Katastrophe im Mont-Blanc-Tunnel am 24. März 1999 mit 39 Todesopfern verzögerte die Arbeiten am Somport-Tunnel, da nun die baulichen Sicherheitsvorschriften für Tunnelbauten verschärft wurden. So mussten beim spanisch-französischen Tunnelbauprojekte die Evakuierungsmöglichkeiten bei einer Katastrophe neu geplant werden. Bei Beginn des Tunnelbaus galten in Spanien Sicherheitsvorschriften, die alle 600 Meter eine Evakuierungsstelle vorsahen, in Frankreich war diese sogar nur alle 800 Meter nötig. Nach der Katastrophe im Mont-Blanc-Tunnel mussten nun alle 400 Meter solche Galerien eingeplant werden.
Im Januar 2003, nach acht Jahren Bauzeit, konnte der Somport-Tunnel dann endlich seiner Bestimmung übergeben werden. Seit der Eröffnung des Somport-Straßentunnels am 17. Januar 2003 ist die Bedeutung der Somport-Passstraße für den Verkehr stark rückläufig.
Der Somport-Tunnel ist Teil der Europastraße 7 (E07), einer 250 Kilometer langen Straßenstrecke zwischen Pau in den Pyrenäen (Frankreich) und Saragossa (Spanien).
Somport Eisenbahntunnel
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Eisenbahntunnel erbaut, der die Städte Saragossa (Aragon, Spanien) und Pau (Frankreich) miteinander verband. Bereits 1880 war ein entsprechend spanisch-französischer Vertrag über den Bau einer Transpyrenäen-Eisenbahn unterzeichnet worden. Während auf spanischer Seite die Arbeiten recht zügig umgesetzt wurden, verzögerte sich der Bau des Eisenbahntunnels von französischer Seite, es dauerte bis 1928, bis die Bahnstrecke Pau-Canfranc eröffnet werden konnte. 1970 ereignete sich ein Unfall. Der Zugverkehr durch den Tunnel wurde eingestellt. Das heute funktionslose Bahnhofsgebäude in Canfranc gilt immer noch als das größte Spaniens.
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