Costa da Morte
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Costa de la Muerte (spanisch), Costa da Morte (galicisch, deutsch Todesküste), Teil der Costa Verde im Nordwesten der iberischen Halbinsel. Die Costa da Morte reicht von Malpica westlich von
A Coruña bis zum Kap Finisterre. Den Namen Todesküste erhielt dieser Abschnitt in Galicien wegen der schwierigen Bedingungen für die Seefahrt und den daraus resultierenden Schiffbrüchen und Toten. Hunderte Schiffe sollen an der Todesküste südlich von A Coruña an der Küste zerschellt sein. Allein in 100 Jahren wurden die Küstenbewohner hier Zeuge von über 60 Schiffbrüchen.
Westlichster Punkt der Costa da Morte ist das Kap Touriñán, bekannter ist jedoch das ca. 20 km weiter südlich gelegene Kap Finisterre. Dorthin führt der Camino a Fisterra (galicisch für Finisterre, was soviel wie Ende der Erde bedeutet), eine von Santiago de Compostela kommende Fortsetzung des Jakobsweges.
Nach dem
Unglück des Öltankers Prestige im Jahre 2002 verschmutzten Ölteppiche auch die Costa da Morte und beeinträchtigen deren Ökosystem.
Erstmals erwähnt wird der Name
Costa de la Muerte in den 1920er Jahren von Eugenio Carré, einem galicischen Schriftsteller, er berief sich auf eine Legende aus dem 16. Jahrhundert.
Englische Seemänner sollen diesen Küstenabschnitt für die gefährlichste Strecke an der Küste gehalten haben. Gefährlich war die Costa de la Muerte durch plötzlich einbrechenden Nebel, Steilküsten, Untiefen, Wolkenwänden und anderen Unwägbarkeiten für die Schifffahrt. Der Legende nach soll in der See auch die Stadt Valverde liegen. Zahlreiche Legenden befassen sich mit von der See verschlungenen Orte. Auch keltische Mythen beschäftigen sich mit dieser Küstenregion in Galicien.
Tragödie von Serpent
Eins der zahlreichen Schiffsunglücke an der Costa de la Muerte war die Tragödie der
HMS Serpent im Jahre 1890 an der Punta do Boi (Camariñas). 172 englische Matrosen, die Rettung vor Augen, ertranken dann doch in den Fluten. Nur drei Matrosen konnten gerettet werden. Der Friedhof auf dem die sterblichen Überreste der Matrosen beerdigt wurden, ist bis heute als
Friedhof der Engländer bekannt.
Das Unglück führte dazu, dass die Behörden einen
Leuchtturm errichten ließen, den
Faro am Cabo Vilán, 24 Metern hoch auf einem 80 Meter über die See ragenden Kap und der erste Leuchtturm in Spanien mit elektrischem Licht. Damit ragt der Leuchtturm über 120 Meter hervor, heute ist sein Lichtkgel 55 Kilometer weit zu sehen.
Weitere Schiffsunglücke an der Todesküste
Die
Capitán sank hier so schnell, dass für alle 400 Mann (andere Quellen 800 Tote) an Bord keine Rettung mehr möglich war. Das Schiff aus England verunglückte 1872 am Perto de Fisterra.
Das spanische Schiff
Cantabria verunglückte 1773, 15 Tote.
Auch dem
Öltanker Prestige wurde die gefährliche Küste vor Galicien zum Verhängnis.
Unglück der
Boris Sheboldaeff, das russische Boot versank am 20. August 1934. Die 41 Besatzungsmitglieder konnten von einheimischen Fischern gerettet werden, das auslaufende Öl verseuchte die Küste.
Orte an der Costa Muerte
Pontecesco, Cabana de Bergantiños, Lage, Vimianzo, Camariñas, Muxia, Cee und Finisterre.
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