Costa Brava - die Wilde Küste Katalonien
Werbung:
Der nordöstlichste Küstenstreifen der spanischen Mittelmeerküste ist die Costa Brava in der autonomen Region Katalonien, sie gehört zur Provinz Gerona (Girona).
Costa Brava, das hört sich für deutsche Ohren nach einer braven Küste an, bedeutet aber das Gegenteil:
Wilde Küste.
Die Costa Brava ist 220 Kilometer lang. Die Küste reicht von den Ausläufern der Pyrenäen an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich bei Portbou bis zur Flussmündung Tordera bei Blanes. Hier geht die Costa Brava in die Costa del Maresme über, Barcelona ist hier noch 60 Kilometer entfernt.
Costa Brava - Wilde Küste
Die Costa Brava verdankt ihren Namen den stark zerklüfteten Felsmassiven, die von den parallel zur Küste verlaufenden Gebirgszügen (Serras) steil zum Meer hin abfallen. Entlang der Küste führt auch eine lange und kurvige Küstenstraße, die einen Einblick in die Wildheit dieser spanischen Küste vermittelt.
Zwischen den Kaps liegen malerische Fischerdörfer wie beispielsweise L'Estartit und Tamariu, kleine Strände und Buchten (Calas); einige von diesen Buchten sind nur mit dem Boot zu erreichen, wer die Möglichkeit hat, solltet diese nutzen, und sich einige der schönsten Flecken abseits der Touristenzentren erschließen, in anderen haben sich Ferienappartement-Anlagen etabliert.
Name Costa Brava
Erstmals gebrauchte der Journalist Ferran Agulló den Namen Costa Brava, Wilde Küste, in der Zeitschrift La Veu de Catalunya am 12. September 1908. Ferran Agulló wollte mit diesem Ausdruck die ländliche und abschüssige Landschaft im Norden Kataloniens beschreiben und charakterisieren.
Schon in den 1930er Jahren war die Costa Brava bei Touristen beliebt. In den 1950er und 1960er Jahren kam dann der touristische Aufschwung, manche Orte hier sind durch die großen städtebaulichen Veränderungen in dieser Zeit bis heute geprägt. Vor dem Tourismus lebten die Menschen an der Costa Brava vor allem vom Fischfang.
An der Costa Brava findet sich mit dem Cap de Creus auch der östlichste Punkt Kataloniens bzw. Spaniens.
Aber nicht alle Küstenabschnitte sind wild. Das Land im
Golf de Roses bietet flache Strände mit feinen Sand, zu finden bei Empuriabrava. Besonders bekannt natürlich auch die Touristenhochburg Lloret de Mar, hier ist die Küstenlandschaft flach.
Klima Costa Brava
Die durchschnittlichen Lufttemperaturen bewegen sich im Sommer zwischen 21 Grad und 28 Grad und im Winter zwischen 6 Grad und 10 Grad. Die Wassertemperaturen betragen um 12 Grad im Februar und bis zu 24 Grad im Sommer. Die Costa Brava ist daher gerade im Sommer bei Touristen aus dem In- und Ausland sehr beliebt.
Im Herbst und Frühjahr kann es hier auch sehr stürmisch werden. Vor allem am Golf de Roses sind Stürme dann sehr häufig. Im Sommer herrscht hier dann ein kräftiger Seewind, der die Bucht von Riells und Roses bei Windsurfern beliebt macht.
Regen ist im Sommer eher selten. Im Norden ist die Niederschlagsmenge dabei höher als im Süden. Die Costa Brava kommt auf immerhin 200 Sonnentage pro Jahr.
Sonne, Strand und Kultur an der Costa Brava
Wer neben Sonne und Strand an der Costa Brava auch Kultur genießen möchte, muss ins Binnenland fahren.
Die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten an der Costa Brava
- Romanische Klosterruine Sant Pere de Rodes.
- Castell de San Ferran mit längster Festungsmauer Kataloniens und Salvador Dalí-Museum in Figueres.
- Peralada, eine Festung mit integrierter ehemaliger Augustiner-Klosterkirche aus dem 14. Jahrhundert, die heute als Museum, Spielkasino und in den Sommermonaten als Ort für internationale Kulturveranstaltungen genutzt wird.
- Komplett erhaltene und restaurierte Altstadt von Pals auf einem Hügel mit Treppenaufgängen.
- Ausgrabungen einer Iberer-Siedlung in Ullastret.
- Kathedrale, arabische Bäder, Altstadt mit Ramblas und Museen in der Provinzhauptstadt Girona.
Sehenswürdigkeiten in Küstenorten
- Cadaqués: Dalí-Museum.
- Portlligat: Landhaus, in dem Salvador Dalí gelebt hat.
- L'Escala, die Ruinen von Empúries, Ausgrabungen einer griechich-römischen Stadt.
- Sant Feliu de Guixols: Relikte einer Benediktinerabtei, Hafen und Jugendstilvillen.
- Tossa de Mar: komplett erhaltene Stadtmauer aus dem Mittelalter.
Naturparks an der Costa Brava
- Naturpark Cap de Creus im Bezirk des Alt Emporda.
- Naturpark Aiguamolls del Empordà, ein ökologisch wertvolles Feuchtgebiet zwischen Roses, Empuriabrava und L'Escala.
- Naturpark Albera am Fuße der Pyrenäen.
Sport an der Costa Brava
Die raue Küste mit unberechenbaren Winden eignet sich nur eingeschränkt für Wassersport. Segeln und Windsurfen ist dennoch in einigen Orten möglich, beispielsweise in Roses, Palamós und Platja d'Aro.
Tauchen
Klassische Tauchreviere sind die kleinen Inseln (Illes Medes) vor L'Estartit sowie die Küste bei Sant Feliu de Guíxols.
Radfahren
Radfahrer sind vor allem auf den Gebirgsstraßen in den nördlichen Abschnitten der Costa Brava unterwegs.
Wandern
Für Wanderer gibt es eine Reihe ausgewiesener Wanderwege, insbesondere im Naturpark am Cap de Creus sowie in den Küstengebirgen zwischen Platja d'Aro und Palamós.
Sonstige Freizeitvergnügen an der Costa Brava
In den touristischen Zentren sind Minigolf, Tennis, Reiten und Go-Kart durchgängig im Angebot.
Golfen an der Costa Brava
Golf ist im 21. Jahrhundert zunehmend im Kommen. Mehrere Golfplätze gibt es beispielsweise bei Pals, Platja d'Aro und Lloret de Mar.
Orte an der Costa Brava
Entlang der Costa Brava, von Norden bis Süden:
Portbou, Colera, Llansá, Puerto de la Selva, Cadaqués, Rosas, Castellón de Ampurias, San Pedro Pescador, La Armentera, La Escala, Torroella de Montgrí, Pals, Bagur (Begur), Palafrugell, Montrás, Palamós,
Calonge, Castillo-Playa de Aro, San Felíu de Guixols, Tossa de Mar, Lloret de Mar sowie Blanes. Blanes ist etwa 60 Kilometer von Barcelona entfernt.
Orte an der Costa Brava
Aktuelle Artikel bei Spanien Bilder
Gran Canaria Miniaturkontinent und Insel des Ewigen Frühlings

Gran Canaria ist die drittgrößte Insel der Kanaren und bei Touristen, Langzeiturlaubern und Auswanderern sehr beliebt. Die Insel des ewigen Frühlings trägt ihren Namen zu Recht.Gran Canaria
Alexander von Humboldt Sein Aufenthalt in Spanien und Teneriffa

Biographie des Naturforschers Alexander von Humboldt. Seine Forschungsreise in die spanische Kolonien nach Südamerika führten ihn und seinen Begleiter Aime Bonpland durch Spanien und auf Teneriffa.Alexander von Humboldt
Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus wurde 1451 geboren. 1506 starb der Seefahrer, der auf der Suche nach dem Westweg nach Indien Amerika entdeckte, verbittert in Valladolid. Sein Stern war in Spanien untergegangen.Christoph Kolumbus
Spanische Königsfamilie

Der spanischen Königsfamilie gehören 16 Mitglieder an. Familienoberhaupt ist König Juan Carlos I. von Spanien. Es gibt aber auch zahlreiche Prinzen und Prinzessinnen im spanischen Köningshaus.Spanische Königsfamilie
Urlaub machen in Spanien – vielseitig und ganzjährig möglich

Spanien - ein vielseitiges Urlaubsland. Wer an Kultur interessiert ist, kommt ebenso auf seine Kosten wie der Badeurlauber. Von Strand direkt ins Museum ist ebenso möglich - allerdings sollte man natürlich nicht gerade im Badeanzug diesen Wechsel wagen.Urlaub machen in Spanien