Vulkan vor El Hierro ist 100 Meter hoch – Neue Erdbeben auf der Insel

Der Vulkan vor El Hierro ist vermessen. Der Unterwasservulkan vor La Restinga ist etwa 100 Meter hoch. Und die Zahl der Erdbeben auf der Insel steigt wieder an.

Es gibt wohl erste visuelle Eindrücke des neuen Vulkans vor El Hierro. Das spanische Forschungsschiff Ramón Margalef ist vor Ort um den Unterwasservulkan, der vor gut zwei Wochen entstanden ist, zu untersuchen. Mit Hilfe von elektroakustischen Geräten wurde das Gebiet vor der Insel nun vermessen. Der Unterwasservulkan liegt etwa 300 Meter tief unter dem Meeresspiegel, ist circa 100 Meter hoch und hat einen Krater. Der Krater ist etwa 120 Meter breit. Der Unterwasser-Vulkan vor El Hierro ist relativ flach. Am Sockel misst die Erhebung etwa 700 Metern.
Durchgeführt und ausgewertet wurde die Untersuchung von Wissenschaftlern vom staatlichen Institut für Ozeanographie (IEO) in Spanien.
Einmalig ist, dass ein Vulkan so kurz nach seiner Entstehung im Meer untersucht werden konnte.
Die Veränderungen durch die Eruption sind an der Wasseroberfläche noch auffälliger. Durch den Magma-Ausbruch liegt nun ein riesiger grünlich-bräunlicher Farbfleck auf dem Wasser vor El Hierro. Der Fleck belegt inzwischen mehr Fläche als die Insel El Hierro selbst. Entstanden ist der Fleck durch den Austritt von Magma unter Wasser.
Der Unterwasservulkanausbruch hatte sich vor zwei Wochen vor El Hierro ereignet. Kurz danach musste der Ort La Restinga mit über 500 Einwohnern aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Am Wochenende konnte die Evakuierung aber beendet werden, die Anwohner konnten zurück nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt hatte es auch eine Entspannung bei den seismischen Aktivitäten gegeben, seit Mitte Juli waren auf und um El Hierro über 10.000 meist leichte, für Menschen unbemerkte, Erdbeben registriert worden. Vor dem Vulkanausbruch hatte es dann zwei stärkere Beben gegeben, die Werte hatten über 4,0 auf der Richterskala gelegen.
Opfer hatte es weder durch den Vulkanausbruch noch durch die Erdbeben auf El Hierro gegeben. Zumindest keine menschlichen. Durch den Magmaaustritt und die Gase aus dem Vulkan sind bislang allerdings zahlreiche Fische und andere Meeresbewohner verendet. Und das Forschungsschiff Ignacio Lozano hat bei den Untersuchungen des Vulkans ein ferngesteuertes Roboter, einen Seaglider, verloren. Dieser war mit zahlreichen Instrumenten für Messungen von Gasen und zur Abtastung des Meeresboden ausgerüstet gewesen.

Mehr und stärkere Erdbeben auf El Hierro

Inzwischen haben auf El Hierro die seismischen Aktivitäten wieder zugenommen. Die Zahl der vor allem leichten Beben steigt wohl wieder an. Am Dienstag waren es 45 Beben, drei bei El Pinar und die restlichen im Gebeit Frontera, die registriert worden. Alle Beben hatten eine Stärke von unter 3,0 auf der Richterskala und die meisten von der Bevölkerung auf der Kanareninsel auch nicht bemerkt. Nur zwei Beben waren stark genug, so dass die Menschen auf El Hierro in einigen Orten etwas bemerkten.

Neuer Vulkanausbruch auf El Hierro befürchtet Vulkan El Hierro


News Vulkan vor El Hierro ist 100 Meter hoch – Neue Erdbeben auf der Insel vom 26. Oktober 2011