Tag vier bei Streik in Spanien

Mittlerweile ist Tag vier im Streik der Lastwagenfahrer in Spanien angebrochen und die Lücken in den Regalen werden auf dem spanischen Festland immer größer.

Mittlerweile befinden sich die Lastwagenfahrer in Spanien den vierten Tag in Folge im Ausstand. Zwar beteiligen sich längst nicht mehr alle Gewerkschaften an dem Streik, mit einigen Gewerkschaften in diesem Bereich konnte die spanische Regierung ja bereits eine Übereinkunft erzielen, aber eben nicht mit allen. Am Streik beteiligen sich vor allem die Gewerkschaften, die die kleinen und selbstständigen Transportunternehmer in Spanien vertreten und die stehen aufgrund der gestiegenen Spritpreisen kurz vor dem Aus. Die Lage ist für sie Existenz bedrohend und daher wundert die Wut, mit der der Streik durchgeführt wird, nicht wirklich.
Inzwischen hat ein Großaufgebot der Polizei in den Streik eingegriffen und illegale Straßensperren beseitigt und bereits über 70 Brummifahrer verhaftet.
Vielerorts stehen die Menschen, darunter natürlich auch viele Touristen, vor leeren Regalen. Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse werden ebenso knapp wie Zigaretten und Sprit. Aber auch viele Restaurants müssen sich der Marktlage anpassen, und so werden Karten umgeschrieben und auf das reduzierte Angebot angepasst.
Betroffen vom LKW-Streik sind auch die Fährverbindungen, die das spanische Festland mit den Balearen verbindet. Hier sorgte die Verknappung von Benzin und Diesel dafür, dass längst nicht alle Fähren auslaufen konnten.
Da auch die Tankstellen kaum noch Sprit liefern können, sorgt nun eine neue Masche für Aufregung, rücksichtlose Menschen beklauen andere Autofahrer, in dem sie ihnen einfach den Sprit heimlich abpumpen.
Wie lange die Lastwagenfahrer ihren Streik noch durchziehen wollen und wann endlich Notfallpläne der Regierung wirklich greifen, bleibt abzuwarten. Wer zu Zeit Ferien in den spanischen Ferienregionen wie der Costa Brava oder Costa Blanca plant, sollte sich vor Ort auf Einschränkungen vorbereiten. Nicht betroffen von dem Aufstand der Brummifahrer sind die Kanaren, das könnte daran liegen, dass dort zwar die Benzin- und Dieselpreise erheblich in die Höhe gegangen sind, da es da aber keine Mehrwertsteuer gibt, liegen die Preise für einen Liter Sprit und Diesel noch bei unter einen Euro.

News Tag vier bei Streik in Spanien vom 12. Juni 2008